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Heimat- & Verkehrsverein

der Stadt Zons

Stadt Zons

Am Nordrand der niederrheinischen Bucht, in einer reizvollen Landschaft zwischen ausgedehnten Wäldern und Rheinauen liegt im Herzen der Ballungszentren der Großstädte Düsseldorf und Köln auf der linken Rheinseite die Stadt Dormagen, eine moderne Industriestadt mit 2000-jähriger Geschichte.

Nur 25 Km Wegstrecke trennen das touristische Zentrum Dormagens, die Stadt Zons am Rhein, von zwei weltweit bekannten Sehenswürdigkeiten: vom Kölner Dom im Süden, Sitz des Kölner Erzbischofs und der Düsseldorfer Altstadt im Norden mit der sogenannten längsten Theke der Welt.

Die Stadt Zons, ca. 3 Kilometer abseits der Bundesautobahn A 57 - Abfahrt Dormagen/Zons - bzw 2 Kilometer abseits der Bundesstraße 9, nördlich des Stadtzentrums von Dormagen gelegen, ist mit seiner im Rheinland einzigartigen und gut erhaltenen Befestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert, das best erhaltene Beispiel einer befestigten Stadt am Rhein. Keine der gleichzeitig entstandenen Befestigungsanlagen der Rheinlande hat ein so klares Bild in unsere Gegenwart hineinretten können wie diese aus einem Guß entstandene Stadt. Nicht nur Paul Clemen, der verdienstvolle, erste Erforscher der rheinischen Kunstdenkmäler, sondern vor ihm auch die Düsseldorfer Maler Wilhelm Hagedorn und Theodor Hagen nannten die Stadt deshalb "Zons, ein rheinisches Rothenburg", voll von malerischen Motiven.

Archäologische Funde in der näheren Umgebung von Zons weisen nach, dass die Besiedlungsanfänge der Stadt bis in die mittlere Steinzeit und in die römische Zeit zurückreichen. Der Name der Stadt (älteste überlieferte Namensformen z.B. Zuonozo, Zinizo, Zunace, Zunice, Zunizum, Unce, Zunce, Tzontse, Sontina, Tonatiago) ist wahrscheinlich keltischen Ursprungs. In einer Urkunde aus dem Jahre 1593 wird die Stadt erstmalig in der heutigen Schreibweise "Zons" erwähnt.

Nach den ersten urkundlichen Erwähnungen, die aus dem 11. Jahrhundert stammen, ist ein Frohnhof als Besitz der  Kölner Erzbischöfe in Zons, der zu den 12 Tafelgütern des Erzbistums gehörte, überliefert. In dem Testament des Erzbischofes Kunibert (623-663) in der Fassung aus dem 11. Jahrhundert wird u.a. bestimmt, dass die von ihm eingesetzte Kölner Lupusbruderschaft alljährlich aus der erzbischöflichen Fischerei in Zons 13 Lachse oder 6 Denare erhalten soll. Schlußfolgernd hieraus war Zons bereits im 7. Jahrhundert im Besitz der Kölner Erzbischöfe. Im 13. Jahrhundert wurde der Zonser Frohnhof vermutlich zur Sicherung der Rechte des Erzbischofes Konrad I. von Hochstaden (1238-1261) zur Burg ausgebaut.

Diese Burganlage wurde nach der Schlacht bei Worringen (auf dem Blutberg) 1288, in der der Erzbischof Siegfried von Westerburg (1274 - 1297) unterlag, von den siegreichen Kölner Bürgern bis auf den Grund abgetragen und die noch verwendbaren Materialien zum Bau der Kölner Stadtbefestigung benutzt.

Politische, wirtschaftliche und geographische Gründe veranlassten den Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden (1370-1414), den Rheinzoll von Neuss nach Zons zu verlegen. Im Zusammenhang mit der Zollverlegung errichtete der Erzbischof zur Verteidigung und Befestigung die Burg Friedestrom, das spätere Schloß. Dem Erzbischof und Kurfürsten sollte Friedestrom als "kleine Residenz" gelten und ihm außerhalb der Mauern von Köln vollkommene Unabhängigkeit garantieren, denn schließlich sicherte sie ihm einen wesentlichen Teil seiner Einkünfte, nämlich den Rheinzoll. Nachweislich weilte der Erzbischof 21 mal in Zons und residierte innerhalb der Befestigungsanlage.

Der Erzbischof erhob am 20. Dezember 1373 das Dorf Zons zur Stadt und ließ zum Schutz und zur Sicherung seiner Rechte durch die Bürger eine rechteckig/trapezförmige Befestigungsanlage mit Toren, Türmen, Mauern und Schutzgräben erbauen. Von dieser Zeit datiert die Blüte der Stadt, die trotz mancher schwerer Zeiten bis in das 18. Jahrhundert dauerte (bis zur Aufhebung des Rheinzolls).

Unter den zahlreichen Händeln und Fehden, in die Zons in dieser Zeit hineingezogen wurde, sind der Burgundische Krieg (1474/75) - Karl der Kühne belagerte Zons -, der Truchsessische Krieg, auch Kölner Krieg genannt (1582-1589) - Domkapitel gegen Erzbischof Gebhard II., Truchseß von Waldburg -, der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) und die Raubkriege Ludwig XIV. (1688-1697) nur die wesentlichsten.

Zu den größten kriegerischen Ereignissen kam es in Zons im Jahre 1646, als die Hessen, die damals Neuss besetzt hielten, Zons mehrmals belagerten, es unter starken Beschuß nahmen (671 Kanonenkugeln), aber nicht einzunehmen vermochten. Die Fortifikationsanlage erwies sich im 17. Jahrhundert, als die Belagerungsheere schon über eine recht ansehnliche Artillerie verfügten, immerhin noch stark genug, einem angreifenden Feind die Stirn zu bieten.

Dreimal (1464, 1547 und 1620) wurde die Stadt bis auf wenige Häuser durch Brand verwüstet. Dreimal (1623, 1635 und 1666) wütete die Pest in Zons.

Die größte Hochwasserkatastrophe durch den Rhein erlebten die Zonser Bürger 1784 (Hochwasserstandsmarke am Haus Rheinstr. 20), bei dem Teile der Ostmauer und das mittlere Wachtürmchen eingedrückt wurden. Das letzte Hochwasser in den Straßen der Stadt registrierten die Zonser 1926.

Im Jahre 1929 wurde zum Schutz gegen das Hochwasser der Zonser Deich fertiggestellt. Ein Meter unterhalb der Deichkrone stand im Januar 1995 das Hochwasser (vergleichbar mit dem 1926er Hochwasser). Wenn auch Belagerungen, Beschießungen, Feuersbrünste und Hochwasserkatastrophen Zons stark mitgenommen haben, so ist die Stadt Zons dennoch in dem Reichtum seiner Tore, Türme, Mauern und Gräben in der ganzen Form der Überlieferung einmalig am Niederrhein.

601 Jahre nach der Erhebung des Dorfes zur Stadt erfolgte am 1. Januar 1975 die Eingemeindung  zur Stadt Dormagen. Die kulturhistorische Bedeutung der mittelalterlichen Befestigungsanlage Zons und die Anstrengungen und Bemühungen vieler heimatverbundener Bürger veranlassten den Rat der Stadt Dormagen im Jahre 1992, durch Änderung der Hauptsatzung den Namen "Stadt Zons" zu sichern.

Rundgang

Die Befestigungsanlage Zons, die sowohl die Stadt als auch die Burg einschließt, wurde als trapezförmiges Rechteck (Seitenlängen von ca. 310 x 260 m -7,1 ha) angelegt. Der Rhein- oder St. Petersturm und der Krötschenturm an der Nordseite sowie der Mühlenturm und der Schloßturm mit Eisbrecher an der Südseite bilden als Wehr- und Wachtürme die vier Eckpunkte dieser Stadtanlage. 

Beginnen wir unseren Rundgang vor dem Rheintor.

 Im Jahre 1860 musste das Rheintor bis auf einen Bogen aus Hausteinen der Kapelle zur Hl.Dreifaltigkeit, die durch Franziskaner errichtet wurde, weichen. Das Zollhaus links neben dem Rheintor und die Kapelle dienten von 1856 bis 1882 dem Orden der Franziskanerinnen und von 1896 bis 1960 dem Orden der Vincentinerinnen als Klosteranlage. 

Uns rechts haltend, gehen wir nun auf dem ca. 300 m langen Wall entlang der nördlichen Stadtmauer. Unmittelbar an unseren Spazierweg angrenzend liegt vor uns der im Mittelalter mit Rheinwasser gefüllte Stadtgraben, der u.a. die Stadtmauer, welche aus Feldbrandziegel, Basalt, Trachyt und Tuffstein errichtet wurde, sicherte. Die Stadtmauer zeigt neben den in regelmäßigen Abständen angelegten Schießscharten drei Wachhäuschen mit den für Zons typischen Pultdächern und Spitzbogenfriese als Konsolen für die Wachhäuschen.

An der Nordostecke der Stadtmauer erhebt sich über einem quadratischen Grundriss von 9,5m Seitenlänge der sechsgeschossige Rhein- oder St.Peters-Zollturm. Dieser Turm diente der Zollabfertigung und war gleichzeitig die gefürchtete Tributstätte aller Schiffsleute, da keiner passieren konnte, ohne den obligatorischen Zoll zu entrichten. Das Gegenstück dieses Turmes bildet der an der Nordwestecke erbaute Krötschenturm, der zeitweilig als Wehr-, Wachturm bzw. Verlies, Speicher und Lagerstätte diente. Es ist nicht auszuschließen, dass dieser Turm u.a. in Pestzeiten erkrankte Personen aufnahm, um sie von gesunden Personen zu isolieren und daher auch vermutlich die Bezeichnung Krötschenturm („en al Krötsch“ bedeutet soviel wie eine immer kränkelnde Person) erhielt. 

Die am Krötschenturm angrenzende westliche Stadtmauer gleicht im Aufbau und Anlage der Nordmauer. Neben den beiden Wachtürmchen dominierte an der Westmauer bis in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts das Feldtor. Das ehemalige Doppeltor wurde im äußeren Bereich 1833 und im inneren Bereich 1842 aus verkehrstechnischen Gründen (Heuwagen konnten z.B. in der Erntezeit die Tordurchfahrt schwer passieren) entfernt. Im nördlichen Teil der westlichen Stadtmauer wurde 1861 das obere Mauerwerk teilweise abgetragen, um die Lichtverhältnisse für die im unmittelbaren Bereich der Stadtmauer errichteten Häuser zu verbessern.

Bei Überquerung der Schloßstraße in Höhe des ehemaligen Feldtores wird im rechten Bereich der Schweinebrunnen sichtbar. Die im Jahre 1959 / 1960 erbaute Brunnenanlage erinnert an die „Zonser Schweinefehde“ 1575/77. Eine Erklärung ist auf der linken Seite der Standfigur eingemeißelt. Nach kurzer Wegstrecke entlang der Westmauer erreichen wir den südwestlichen Eck- und ehemaligen Befestigungsturm, der vermutlich im 17. Jahrhundert nach dem Vorbild einer holländischen Mühle um gebaut wurde. Die Mühle, die bis im Jahre 1907 in Betrieb war, als bei einem orkanartigen Sturm die Flügel zerbrachen, kann heute nach erfolgter und vollständiger Restaurierung in den Jahren 1965/66 wieder besichtigt werden. Der Ein- und Aufgang zur Mühle befindet sich an der Innenseite der Südmauer am Ende der Mühlenstraße. Eine Turmbesteigung dieser noch einmalig erhaltenen Windmühle lohnt immer. Einmalig ist der Fernblick vom Turm bei klarer Sicht ins Bergische Land, zum Kölner Dom, zum Düsseldorfer Sendeturm und über die Stadt. Vom Mühlenturm über den Wallgraben in die östliche Richtung wandernd ist zunächst die ungefähr ca. 30 m vor der südlichen Stadtmauer vorgelagerte Schutzmauer zu sehen. Durch diese Schutzmauer und die südliche Stadtmauer mit Wachtürmchen wurde der Zwinger der ehemaligen kurkölnischen Landesburg Friedestrom gebildet. Der innere, vorgelagerte, ehemalige Wassergraben trennt beide Mauern. Das Südtor, ebenfalls als Doppeltor angelegt, wurde im Jahre 1983 restauriert. Oberhalb des Torbogens steht in einer Nische eine steinerne Madonnenfigur als Schutzherrin (Aufbewahrungsort des Originals - vermutlich 14. Jh.- im Kreismuseum). Das Wappen des Erzbischofes und Erbauers von Zons, Friedrich von Saarwerden, und das kurkölnische Kreuz (stark verwittert) sind rechts und links neben der Nische angebracht.

Bei Überquerung der Schloßstraße in Höhe des ehemaligen Feldtores wird im rechten Bereich der Schweinebrunnen sichtbar. Die im Jahre 1959 / 1960 erbaute Brunnenanlage erinnert an die „Zonser Östlich des Südtores befindet sich eine der schönsten Freilichtbühnen im Lande Nordrhein-Westfalen. Die Bühne wurde im Jahre 1935 durch eine Handvoll interessierter Zonser Theaterfreunde geschaffen. Aufgrund eines Beschlusses der Spielschar der Bühne werden seit über 50 Jahren mit großem Erfolg Märchenspiele aufgeführt. Durch die aufwendige Ausstattung dieser Märchen und ihrer Darstellungsart mit Spiel und Tanz ist es der Spielschar gelungen, etwas Eigenständiges für Kindergärten, Schulen, Gruppen und den Familienbesuch zu schaffen. Nach Verlassen des Zwingers und Fortsetzung des Spazierganges in die östliche Richtung erreicht man den südöstlichen Eckturm der Befestigungsanlage, den sogenannten Eisbrecher. Am Fuße dieses halbrunden Turmes, der als Bollwerk und zum Schutz der Burganlage gegen eventuelles Treibeis angelegt wurde, erkennt man auch heute noch deutlich die Spuren der Treidelseile. Als im Mittelalter der Eisbrecher noch von den Fluten des Rheins umspült wurde und der Treidelpfad im unmittelbaren Bereich vorbeiführte, haben die Seile der rheinaufwärts treidelnden Schiffe diese Schleifspuren in das relativ weiche Trachytgestein gegraben. Bei Begehung des Treidelpfades in die nördliche Richtung läßt die wehrhafte Ostmauer eine versetzte Bauweise erkennen, die sicherlich als Schutz gegen das immer wiederkehrende Treibeis auf dem Rhein und der Verbesserung der Strömungsverhältnisse in diesem Bereich dienen sollte. An den im unteren Bereich der Mauer sichtbar angebrachten großen Eisenringen wurden zur Zeit der Treidelschiffahrt die Schiffe angeleint (festgemacht). Die Doppelbezeichnung des Treidelpfades als Leinpfad ist auf das Anleinen der Schiffe an diesen Ringen zurückzuführen. Im oberen Drittel der Ostmauer sind drei original steinerne Kanonenkugeln zu sehen, die bei Ausgrabungen in der Burg Friedestrom gefunden und als Anschauungsmaterial für die vielen Besucher in das Mauerwerk eingelassen wurden. Die heute zugemauerte Schlupfpforte war früher der einzige Ausgang an der Ostseite der Stadtmauer.

Nach Verlassen des Treidel-Leinpfades und Durchschreiten des Mauerdurchbruchs sehen wir links das sogenannte ehemalige “Herrenhaus“, in dem seit dem Jahre 1972 das Kreismuseum des Kreises Neuss mit der größten Jugendstil-Zinnsammlung in Deutschland untergebracht ist. Besucher aus nah und fern geben sich im Kreismuseum, das aufgrund seiner hervorragenden und vielfältigen Wechselausstellungen, Vorträgen, Konzerte, Exkursionen und sonstigen kulturellen Aktivitäten weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt ist, ein Stelldichein. Dem Kreismuseum gegenüber wurde in dem aus dem Jahre 1714 stammenden und zeitweilig als Knechtehaus dienenden Gebäude die Tourist-Information integriert und nördlich angrenzend im Hof ein Kräutergarten angelegt. Vorbei am Kräutergarten über den Schloßplatz gehend, schwenken wir in die romantische Straße von Zons, die Rheinstraße ein. Auf der Ostmauer sind noch zwei der ursprünglich drei achteckigen, gotischen Wachtürmchen, die im Volksmund “Pfefferbüchsen“ genannt werden, erhalten. Die Zonser Pfefferbüchsen sind die einzigen Bauten dieser Art im Rheinland. Hochwassermarken am Wachtürmchen und am Haus Nummer 20 legen auch heute noch Zeugnis ab von den zahlreichen Überschwemmungen, von denen Zons heimgesucht wurde. Die schmalen, hochgiebeligen Häuser in der Rheinstraße vermitteln einen lebendigen Eindruck des einstigen Stadtbildes. Am Ende der Rheinstraße, in direkter Nähe des Rheinturms, stehen die ältesten Häuser der Stadt, die bei dem großen Brand im Jahre 1620 verschont blieben. Das Haus Nr. 5 zeigt in eisernen Ankern die Jahreszahl 1620. Oberhalb der Haustüre wurde in Form eines Reliefs ein Anker und Nebelhorn in das Backsteinmauerwerk eingelassen. Vermutlich war in diesem Haus zeitweilig eine Orderstation der Rheinschifffahrt. An der Südseite des Rheinturmes, etwa auf halber Höhe, sind zwei Spitzbogennischen vorhanden, in denen bis in den 60er Jahren die Figuren des Hl. Petrus und des Erzbischofes Friedrich von Saarwerden zu sehen waren. An der Westseite des Rheinturmes, oberhalb des inneren Torbogens befand sich im Mittelalter die Wachstube der Zöllner.

PS: Sehr geehrte Besucher, sollten Sie mehr über Zons erfahren wollen, empfehlen wir eine sachkundige Stadtführung. 

Geschichte in Zahlen

58 - 51 v. Chr. - Die Römer dringen von Westen an den Rhein vor und behaupten die Rheingrenze fast ein Jahrtausend
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1.Jh n. Chr. - römisches Urnengräberfeld im Norden der Stadt
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um 300 - Römer legen in Bürgel (damals linksrheinisch) ein vorgelagertes Kastell an.
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5. Jh. - Die Franken lösen die Herrschaft der Römer ab.
In Bürgel entsteht die Maternuskapelle.
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um 650 - Hofgut der Kölner Bischöfe in Zons erwähnt.
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ca 775/800 - Errichtung einer ersten kleinen Holzkapelle im Bereich des späteren Burghofes. An dieser Stelle folgen bis zum 14. Jahrhundert 4 weitere Kapellenbauten.
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1020 - Erzbischof Heribert schenkt das Patronat über die Pfarrkirche Bürgel und die davon abhängige Kapelle in Zons dem Kloster Deutz
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1057 - Erzbischof Anno überläßt der polnischen Königin Richeza das Hofgut Zons bis zu ihrem Lebensende.
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1251 - Erzbischof Konrad von Hochstaden schenkt den Zonser Zehnten an das Neusser Zisterzienserinnenkloster Gnadenthal.
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1288 - Nach der Schlacht bei Worringen wird die erzbischöfliche Burg geschleift.
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1368 - Abtei Brauweiler erwirbt die Patronatsrechte über Bürgel und Zons durch Tausch vom Kloster Deutz.
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1372 - Erzbischof Friedrich von Saarwerden verlegt den Rheinzoll von Neuss nach Zons. Beginn der planmäßigen befestigten Stadtanlage.
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1373 - Erzbischof Friedrich verleiht Zons Stadtrechte mit verschiedenen Privilegien
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ca. 1374 - Rheindurchbruch zwischen Zons und Bürgel
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1388 - äußere Stadtbefestigung vollendet
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1408 - Weihe der neuen Kirche im Ort
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1463 - Als Sicherheit für seine großen Darlehen erhält das Domkapitel Stadt und Zoll als Pfand und behält es bis zum Ende des Kurstaates.
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1464 - erster Stadtbrand
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1475 - Zur Befreiung der belagerten Stadt Neuss lagert ein Reichsheer unter Kaiser Friedrich III. bei Zons.
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1547 - zweiter Stadtbrand
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1593 - Zonser Kirche erhält offiziell Pfarrechte
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1620 - dritter Stadtbrand
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1623 - Pest in Zons
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1635 - Pest in Zons
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1646 - Erfolglose Belagerung durch hessische Truppen in der Endphase des dreißigjährigen Krieges.
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1654 - 1658 - Bau des 1646 gestifteten Franziskanerklosters.
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1666 - Erneute Pestepidemie, verbunden mit starkem Bevölkerungsrückgang.
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1784 - Größtes Rheinhochwasser überflutet die gesamte Stadt.
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1794 - Ende des Kurfürstentums Köln. Bis 1814 Herrschaft der Franzosen.
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1802 - Beschlagnahme der Dominialgüter (Schloß, Zollturm, Mühle). Aufhebung des Klosters:
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1805 - Abbruch der Klosterkirche
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1815 - Das Rheinland fällt an Preußen. Die Bürgermeisterei Zons wird Teil des Landkreises Neuss.
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1829/30 - Umbau der ehemaligen Klostergebäude zu Rathaus und Schule
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1833/41 - Abbruch des Feldtores
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1860 - Niederlassung der Franziskanerinnen am Rheintor, Bau der Rheintorkapelle
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1867 - In der Rheinstraße wird eine „Postanstalt“ eingerichtet
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1876 - 1893 - Höhere Knabenschule im Anbau des ehemaligen Franziskanerklosters
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1878 - Weihe der durch Vincenz Statz erbauten neuen Pfarrkirche
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1882 - Verheerendes Hochwasser
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1896 - 1959 - Rheintorkloster in Trägerschaft der Vincentinerinnen
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1898 - Gründung der St.-Hubertus-Schützengesellschaft
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1904 - Genehmigung zur Führung eines Stadtwappens; Gründung des Heimat- und Verkehrsvereins.
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1907 - Zonser Windmühle stellt den Betrieb ein; zwei Jahre später Bruch der Flügel
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1918 - Kriegsende. Zons von britischen, später französischen und belgischen Soldaten besetzt
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1926 - Letztes Hochwasser in Zons, danach Bau des jetzigen Schutzdammes
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1929 - Inbetriebnahme der Autofähre. Festlich begangene 555-Jahr-Feier.
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1935 - Eröffnung der Freilichtbühne
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1938 - Zerstörung der Synagoge in der „Reichskristallnacht“
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1945 - Zons wird am 6. März durch Amerikaner besetzt. Im Zweiten Weltkrieg haben insgesamt 166 Bürger ihr Leben verloren
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1962 - Die Stadt Zons erwirbt die ehemalige kurkölnische Landesburg Friedestrom       
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1965/66 - Restaurierung der Windmühle und neues Flügelkreuz                                                -

1967 - Abbruch des ehemaligen Franziskanerklosters
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1972 - In der Vorburg des „Schlosses“ eröffnet das Kreismuseum
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1973 - 600-Jahrfeier der Stadt Zons
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1975 - Durch die kommunale Neugliederung verliert Zons seine Selbständigkeit und wird nach Dormagen eingemeindet.
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1990 - Die ehemalige Burg wird Sitz des Kreisarchivs und des Internationalen Mundartarchivs
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1992 - Nach Änderung der städt. Hauptsatzung führt Zons wieder den Namen "Stadt Zons".
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2004 - Jubiläum: 100 Jahre Heimat- und Verkehrsverein der Stadt Zons e.V.
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2023 - 650 Jahre Stadt Zons